Mein besonderes Interesse

Bienen und Biodiversität
Ethisch vertretbare Tierhaltung

Bienen und Biodiversität
Mein besonderes Interesse gilt seit Jahren den Bienen.

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Foto: Ferdinand Worm

Ein beunruhigendes Wort hat mich auf die Bienen aufmerksam gemacht: Bienensterben. Wohl jeder hat in den letzten Jahren gehört, dass die Honigbienen in Gefahr sind.

Das Bienensterben ist ein besonders deutliches Symptom des weltweit zu beobachtenden Artensterbens bei Pflanzen und Tieren, das uns alle angeht  und das jeden von uns betrifft. Es  sind vor allem die Bienen, die die Farbenpracht und den Duft der Blumen in unserer Welt erhalten und für die Reichhaltigkeit unserer Nahrung sorgen. Es ist ihr Verdienst, dass wir köstlichen Honig auf dem Frühstückstisch haben, frisches Obst und Gemüse, gesunde Pflanzenöle und Vieles mehr. Die Bienenprodukte Honig und Propolis sind zudem wunderbare Heilmittel, die die Menschen schon seit Jahrtausenden schätzen und von denen die moderne Wissenschaft heute Erstaunliches zu berichten weiß. Unser aller Leben würde sich wesentlich verändern, wenn es tatsächlich zum Aussterben der Honigbienen käme, wie dies Fachleute befürchten.

Foto: Ferdinand Worm

Deshalb nutze ich jede Gelegenheit, meine Mitmenschen in die faszinierende Welt der Bienen zu führen, um ihnen zu zeigen, wie Bienen leben, was sie gesund hält und was sie krank macht. Nur mit entsprechendem Wissen können wir den Honigbienen nützen und sie schützen, sodass sie weiterhin in unserer Umwelt ihre Schlüsselrolle spielen können.

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Foto: Ferdinand Worm

Nicht nur intensive Land- und Forstwirtschaft mit ihren riesigen Monokulturen bedroht die Artenvielfalt und besonders das Leben der Bienen. Zu dieser Bedrohung trägt auch die überall erkennbare Tendenz bei, private Gärten arbeitssparend zu gestalten, in mährobotergerechte Rasenflächen und geschotterte Designergärten umzuwandeln, so denn überhaupt nach lückenloser Pflasterung von Wegen, Terrassen und Autostellplätzen noch etwas übrig geblieben ist. Wenn es um Artenschutz geht, sollte sich jeder von uns angesprochen fühlen, ob er nun einen Garten, ein Gärtchen, einen Balkon oder auch nur eine Fensterbank hat, die Platz für Blütenpflanzen böte. Jede Anpflanzung von Blütenpflanzen, egal wie groß, wird zum Lebensraum, nicht nur für Honigbienen, sondern auch für hunderte von Wildbienenarten, für Schmetterlinge und viele weitere Insekten. Diese wiederum ziehen insektenfressende Vögel nach sich, die auch Blattläuse und andere „Schädlinge“ kurzhalten. Dürfen Pflanzen Samen bilden und müssen nicht gleich nach der Blüte als unschön in der Biotonne verschwinden, so können sich von ihnen die Vögel während des Winters ernähren. So kann sich ein facettenreiches, faszinierendes Beziehungsgefüge zwischen Pflanzen, Insekten und Vögeln entwickeln, das zu beobachten Freude macht und der Artenvielfalt dient.Save

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Mein besonderes Interesse – ethisch vertretbare Tierhaltung

Als Tierärztin habe ich selbstverständlich ein großes Interesse an ethisch vertretbarer Tierhaltung. Dies vor allem deshalb, weil jede Form der Tierhaltung zwangsläufig artgerechtes Verhalten einschränkt.

Nur dann, wenn Tierzucht, Fütterung und Haltung unserer Nutz-, Haus- und Heimtiere die Grundbedürfnisse der Tiere berücksichtigen und oberstes Ziel die Gesunderhaltung der Tiere ist, kann Tierhaltung ethisch vertretbar sein. Und nur dann können tiermedizinische Maßnahmen wirklich erfolgreich sein.

Foto: Ferdinand Worm

Wenn jedoch nur noch die Leistung der Tiere im Vordergrund steht und die Gesundheit praktisch beim Erbringen dieser Leistung verschlissen wird, handeln wir unethisch – auch als Verbraucher der dabei entstehenden Lebensmittel. Besonders drastisch lässt sich dies bei der Eier- und Geflügelfleischproduktion erkennen, wie Sie im hier eingestellten Artikel sehen werden.

Für mich als Tierärztin mit Kernkompetenz in der Pflanzenheilkunde bildet die Ernährung die Basis der Gesundheit. Bei der Ernährung spielen Pflanzen eine Schlüsselrolle – und zwar nicht allein aufgrund ihrer Kohlenhydrate, Fette und Proteine, sondern wegen ihrer zahlreichen Wirkstoffe.

Das Futter für moderne Legehennen und Masthähnchen, aber auch für alle anderen Masttiere und für Milchkühe muss vor allem energie- (also kohlenhydrat- und fettreich) und eiweißreich sein. Auf gesundheiterhaltende, stoffwechselregulierende und das Immunsystem aktivierende Pflanzenstoffe wird da kein Wert gelegt.

Die im Laufe von Jahrtausenden gewachsenen Verbindungen zwischen Pflanzen und Tieren werden bei der Fütterung missachtet, gerade in der Nutztierhaltung, aber leider nicht nur dort. Die Fütterung ist nur selten artgerecht und nicht mehr gesundheitsverträglich, d. h., die Tiere können aus eigener Kraft ihre Gesundheit nicht mehr aufrechterhalten. So wird der Einsatz von Antibiotika, Antiparasitika, Entzündungshemmern, Schmerzmitteln, künstlichen Vitaminen etc. notwendig.

Es ist mir ein besonderes Anliegen, auf diese Missstände hinzuweisen und ethisch vertretbare Alternativen in der Tierhaltung vorzustellen.

Zum Artikel: Ethisch vertretbare Tierhaltung (PDF)

Foto: Ferdinand Worm
Foto: Sebastian Worm